Parodontitis
Was ist Parodontitis?
Das Wort Parodontitis leitet sich aus dem Griechischen ab (paro = um, herum);
(dens = Zahn); (-itis = Entzündung).
Die Parodontitis ist eine der häufigsten Erkrankungen im Erwachsenenalter und
wird damit zurecht als Volkskrankheit bezeichnet. Sie beginnt meist ab
dem 35. Lebensjahr.
Die Ursache ist der Mikrobielle Zahnbelag. Durch
ungenügende Zahn- und Mundhygiene sammeln sich Bakterien in der Plaque
bzw. im Biofilm an und wandern, ausgehend vom Zahnfleischsaum, am Zahn entlang
in Richtung Zahnwurzel. Am Anfang kommt es in der Regel zu einer
Zahnfleischentzündung (Gingivitis). Wird diese nicht behandelt weitet sich
die Entzündung auf den Kieferknochen aus. In der Folge entstehen
Zahnfleischrückgang und Zahnfleischschwund. Letztlich resultieren
daraus Zahnfleischverlust und ein Knochenabbau. Dies kann bis zum
kompletten Knochenverlust um den Zahn führen und somit auch zum
Zahnverlust. Damit ist die Parodontose, zusammen mit der Karies, die mit
Abstand häufigste Ursache für Zahnverlust.
Parodontitis gefährdet Ihre Zähne !!!
Begünstigende Faktoren für die Ausprägung der Parodontitis?
- Rauchen erhöht das Erkrankungsrisiko um das 20-fache
- Stress, Übergewicht, falsche Ernährung
- hormonelle Störungen
- Diabetes mellitus
- Bluthochdruck
- Immunschwäche
Darüber hinaus begünstigen funktionelle Störungen wie Knirschen, Pressen (auch Bruxismus genannt) ebenfalls die Parodontose / Parodontitis.
Diagnostik und Therapie
Nach sorgfältiger Diagnostik (Zahnfleischtaschen-Messung, Knochenbefund im Röntgenbild), Prüfung der Zahnbeweglichkeit und eventuell mikrobiologischer Tests werden zu Beginn alle Zähne durch mindestens eine Professionelle Zahnreinigung gründlichst gereinigt und die häusliche Mundpflege optimiert. Anschließend wird bei weiterem Behandlungsbedarf die instrumentelle Reinigung der Wurzeloberfläche mit Spezialinstrumenten durchgeführt. Nur bei hartnäckigen Formen der Parodontose müssen operative Verfahren folgen, eventuell mit Gabe von Antibiotika (nach vorheriger Keimtestung).
Erhaltungsphase
Um den erreichten Zustand zu sichern, ist die regelmäßige professionelle Zahnreinigung/Prophylaxe (PZR) unerlässlich. Dies sollte im Abstand von 3-6 Monaten geschehen. Die Umstellung auf eine effektivere häusliche Mundpflege wird mit der Prophylaxeassistentin trainiert. Jeder Erkrankte muss sich darüber im Klaren sein, dass auch das Rauchen, wenn nicht bereits geschehen, aufgegeben werden sollte. Auch andere Parodontose-begünstigende Faktoren sollten beseitigt werden. Wir beraten und helfen gern. Für weiter Fragen steht Ihnen unser Team gern zur Verfügung.